Weltläufigkeit – Zum Tod von Robert Moers

In den 1990er Jahren gab es in crescendo, der Fachzeitschrift des Volksmusikerbund NRW, eine Stellenanzeige für ein Ehrenamt. Der Landesverband Rheinland suchte einen stellvertretenden Geschäftsführer. Es meldete sich Robert Moers aus Lohmar. Gesucht, gefunden, so kann man das zusammenfassen. Er übernahm diese Funktion mit großem Erfolg, so dass er nach Bildung des Volksmusikerbundes NRW in diesem Amt weiter amtierte. Als sein Kreismusikverband Bonn Rhein-Sieg wenige Jahre später einen neuen Vorsitzenden suchte, gab er auf eine spontane Frage eine ebenso spontane Antwort: Mit einem schlichten „Ja“ erklärte er seine Bereitschaft. Das blieb Moers von 2006 bis 2016. So war er in unterschiedlichen Funktionen tätig, vom Kreisverband bis zum Kassenwart im Förderverein des Landesblasorchesters. Ob auf Konzerten oder Landesvorstandssitzungen, er war ein hoch geschätzter Gast und Teilnehmer.

Ehrenmitglied im VMB NRW
Für einen Mann seiner Generation war Robert Moers beruflich viel in der Welt herumgekommen, etwa in die Vereinigte Staaten. Er arbeitete für Lufthansa Cargo zu einer Zeit, als der Luftverkehr noch nicht zu einer solchen Selbstverständlichkeit geworden war wie heute. Ihm abseits der Tagesordnung zuzuhören, war immer ein Vergnügen, lehrreich dazu. So brachte er eine Weltläufigkeit in den Verband ein, die uns gut anstand. Sein ehrenamtliches Engagement galt der Musik und unserem Volksmusikerbund NRW, dessen Ehrenmitglied er war. Wir trauern um einen lieben Freund und Musiker. Robert Moers ist am 28. Januar 2020 im Alter von 85 Jahren verstorben. Unsere Anteilnahme gilt seiner Ehefrau Christa, den Kindern und Enkelkindern. Wir werden ihm ein ehrendes Angedenken bewahren.
(Frank Lübberding)